Auslandseinsatz Tag Archive

Auszubildende, Unsere Beiträge

Velkommen til Norge på Framo

Willkommen in Norwegen bei Framo

Mein Name ist Jörn Hartlapp und ich mache eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik. Im zweiten Ausbildungsjahr ging es für mich, mit Unterstützung der BU Actemium Montagepool, für drei Wochen nach Norwegen zur Firma Framo in Fusa.

Abbildung 1: Das Framo Betriebsgelände mit Anlegekai in Fusa sieht man jeden Morgen schon vonder Fähre aus.

Durch Kontakte der Mobilitätsberater der IHK und HWK bin ich nach langer Vorbereitungszeit im Mai in Bergen, Norwegen gelandet. Dann hieß es jeden Werktag morgens für mich mit dem ersten Bus zur Fähre und nach Fusa übersetzen. Ich habe drei spannende Wochen erleben dürfen. Framo ist ein international führender Produzent von Marine-Hochleistungspumpen. Während meiner Zeit bei Framo habe ich täglich im electronic test department, gemeinsam mit einem norwegischen Automatisierungs-Azubi die control panels für cargopumps, feedpumps und Scania Diesel controls getestet. Wir haben die Anlagen mit umfangreichem Test-Equipment verbunden und so in der Simulation ein komplettes Schiff angeschlossen. Vor Auslieferung an den Kunden wird jede Funktion, jeder Betriebsfall und jeder Fehlerfall getestet und damit alles einem final-check unterzogen.

Ein Erasmus-Praktikum soll zum einen die Fremdsprachenkenntnisseverbessern, aber mit sehr guten, fließenden Englischkenntnissen kann man viel einfacher sofort in den Arbeitsalltag einsteigen und bei allen Themen mitschwimmen.

Abbildung 2: Cargo pump controls und Scania Diesel controls sind im Testraum des electronic test

department platziert.

In der Ausbildung in Deutschland hatte ich bisher nur mit Steuerungen von Siemens zu tun, es war sehr spannend bei Framo auch andere Hersteller, wie Mitsubishi, Allen Bradley oder HMI von Beijer im Betrieb zu sehen. Selbstverständlich hatte ich auch Gelegenheit das Land und die Norweger kennenzulernen. Ich habe meine ersten Airbnb-Erfahrungen gemacht und war überrascht vom Urvertrauen vieler Airbnb-Hosts. Manche haben mir einfach den Tür Code ihrer privaten Wohnung geschickt und ein paar großartige Tage gewünscht, ohne selbst zu Hause zu sein. Andere haben mir kurzfristig mitgeteilt, dass sie in zwei Tagen nach Venedig fliegen und mich darum gebeten, ihre Hühner zu Füttern und die Eier aus dem Hühnerhaus zu holen.

Abbildung 3: Jörn Hartlapp, Actemium Azubi im 2.

Lehrjahr zum Elektroniker für Automatisierungstechnik,

2019 als Erasmus-Praktikant in Norwegen

Ohne norwegisches Einkommen erlebt man sofort und unmittelbar den Preisschock an jeder Kasse. Ich hatte mich selbst nach zwei Wochen nicht darangewöhnt. Als ich meinen norwegischen Kollegen abends auf ein Bier einladen wollte, und ich für 2 Bier und eine Vorspeise mit Kreditkarte zahlen musste, weil Bargeld von 50 EUR nicht ausreichte.

Rundum habe ich wertvolle Erfahrungen gesammelt und wahnsinnig interessante und vielfältige Dinge gelernt, was in dieser konzentrierten Form zu Hause wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre. An dieser Stelle nochmal Vielen Dank an alle Unterstützer und Actemium für diesen großartigen Einsatz während meiner Ausbildung.

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Chile Teil 4 – Abschluss einer ganz besonderen Erfahrung

Gegen Ende des Semesters standen dann unsere Abschlussprüfungen an. Zu Beginn des Semesters, waren wir alle noch aufgeregt wie die Abschlussprüfungen in Chile denn aussehen werden. Als wir allerdings das Studien- und Universitätssystem von Chile verstanden haben, konnten wir feststellen, dass die Abschlussprüfung nur einen Teil unserer Gesamtnote ausmacht. Während in Deutschland die Note für einen Kurs zumeist vollständig von der ersten und einzigen Prüfung am Ende des Semesters abhängt, wird dies hingegen in Chile auf einzelne Teilprüfungen im Verlauf des Semesters aufgeteilt. In Chile bewertet man die Abschlussprüfungen nur mit einem Teil von ca. 30% in Bezug auf die Gesamtnote. Hat man nun während des Semesters schon für entsprechend gute Leistungen gesorgt, so wird dadurch der persönliche Leistungs- und Erwartungsdruck für das Ende des Semesters gemindert.

Nach unseren Prüfungen war der Zeitpunkt gekommen, den ich und meine Kommilitonen so lange gefürchtet hatten. Ein halbes Jahr Auslandsaufenthalt neigt sich dem Ende. Nachdem wir alle unsere Prüfungen abgelegt und erfolgreich abgeschlossen hatten, hieß es Abschied nehmen. Für die Einen bedeutete dies, direkt wieder die Heimreise anzutreten. Andere hingegen konnten sich noch auf eine paar schöne Tage in Südamerika freuen.

Auch ich habe die Chance genutzt, um mir nach meinen Prüfungen ein paar Tage frei zu nehmen. Also habe ich mich auf den Weg gemacht und habe mir die an Chile angrenzenden Länder Bolivien und Peru mal genauer angeschaut. Mit einer Reise durch Südamerika wollte ich mein bislang perfektes Auslandssemester entsprechend abschließen, was mir auch voll und ganz gelungen ist.

Ich habe im meinem Auslandssemester unersetzbare Erfahrungen gemacht, viele interessante neue Menschen kennengelernt, atemberaubende Landschaften besucht und schließe nun dieses Kapitel mit absoluter Dankbarkeit ab.

Muchas gracias por todo Chile!

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Chile Teil 3 – Die vielen Möglichkeiten während eines Auslandssemesters in Chile

Mittlerweile ist es einige Wochen her, dass ich in Chile angekommen bin. Nach dieser Zeit habe ich viele Möglichkeiten gehabt, mich gut einzuleben, an das neue Umfeld zu gewöhnen oder Chile in seinen vielen Facetten zu erleben. Letzteres wird den internationalen Studenten durch zahlreiche Freizeitangebote ermöglicht. Entweder man tritt eine Reise mit einer unabhängigen Organisation für Studenten an oder man entscheidet sich für eine der universitätsinternen Studentengruppen. An Angeboten fehlt es jedenfalls nicht 😉  

Auch ich habe bisher einige dieser Angebote genutzt um Santiago und das Umland zu erkunden. Eine dieser Reisen ging in den Nationalpark Radal Siete Tazas. Dieser Park ist für seine vielen außergewöhnlichen Wasserfälle  und besonders, die sieben direkt aufeinanderfolgenden Wasserfälle, welche dem Park seinen Namen geben, bekannt. Schon bei der Anreise wurde wieder die Vielfalt Chiles deutlich, die sich durch die Veränderung der Vegetation auszeichnet.

Nach einer kurzen drei-stündigen Anreise – ja für Deutschland wäre das nicht gerade kurz, aber für Chile ist es das – mussten wir die letzten 25 Kilometer auf einer Straße überwinden, wie ich es zuvor nur aus Filmen kannte. Es ging mit dem Bus mitten durch Sträucher und über Schotterwege. Die Schlaglöcher auf dieser Strecke brachten den Bus derart ins Schaukeln, dass man jedes Mal fast dachte, dass wir gleich samt dem Bus umkippen werden. Das ist aber natürlich nicht passiert 😉

Am Reiseziel angekommen wartete eine atemberaubende Landschaft auf uns, in der wir traumhafte Bilder von glasklaren Flüssen und malerischen Bergen machen konnten. Das Highlight des Tages war definitiv das Schwimmen in einem Ausläufer eines riesigen Wasserfalls. Das Wasser war so kalt, dass es unmöglich schien, länger als ein paar Minuten drinnen zu bleiben. Ich dachte mir: „Challenge accepted“. Es war eine Herausforderung, die ich für diese Erfahrung gerne angenommen habe.

Ich bin gespannt, welche tollen Erlebnisse ich in meiner weiteren Zeit in Chile noch machen kann.

Selbstverständlich werde ich euch davon berichten. Also immer schön den AzubiBlog verfolgen 😉

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Bonjour Kourou – Teil II

Bonjour Kourou – Teil 2

Ein Einblick in den Weltraumbahnhof

Um einen Einblick in die Raumfahrt zu bekommen, durfte ich den Weltraumbahnhof besuchen. Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen habe ich mit einer Reisegruppe bestimmte Areale des Geländes betreten können. Zu Beginn wurde uns das Kontrollzentrum gezeigt, aus dem der Start der Raketen erfolgt und geleitet wird. Nach einem Demonstrationsvideo eines Raketenstarts erläuterte der Guide die einzelnen Bestandteile sowie den Aufbau einer Rakete. Nach einer Busrundfahrt über einen Teil des Raumfahrtgeländes durften wir jeweils bei den Abschussrampen der russischen Rakete namens Soyuz und der europäischen Ariane 5 aussteigen und die Startplätze aus nächster Nähe betrachten. Die Ariane 5 zählt bis dato zur größten Rakete, die auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Kourou startet. Leider wurde der Starttermin verlegt, sodass ich keinen Start live miterleben kann. Als Abschluss der Führung wurde ein Video über den Bau der Raketen vor Ort gezeigt.

 

Wieder zurück im Betrieb

Gemeinsam mit einem Kollegen durfte ich die Baustelle der neuen Ariane 6 Rakete besuchen, deren Erstflug im Jahre 2020 stattfinden soll. Cegelec Space wickelt in diesem Projekt einen Auftrag für den Bau der Abschussrampe ab. Der Projektleiter vor Ort erklärte mir die einzelnen Abläufe sowie die Bestandteile der Abschussrampen und führte mich über die Baustelle. Ziemlich „abgespaced“, in welchen Bereichen und Branchen Actemium arbeitet 😊

 

Neben meiner eigentlichen Aufgabe, der Neuorganisation des Archivs, war ich auch für andere Abteilungen tätig. So habe ich u.a. das ansässige Sekretariat mit organisatorischen Aufgaben oder den Cegelec Space Leiter vor Ort mit Anliegen zu den hier anstehenden Personalwahlen unterstützt.

Während meines einmonatigen Aufenthalts bei unseren Kollegen in Kourou konnte ich die Neuorganisation des Archives gut vorantreiben.

Abschließend kann ich sagen, dass ich eine schöne, interessante und erfolgreiche Zeit in Kourou hatte. Die Zusammenarbeit mit den Kollegen war sehr angenehm und es herrscht eine kollegiale Stimmung vor Ort. Ich freue mich, dass ich das Projekt erfolgreich in die Wege leiten konnte und Einblick in eine ganz besondere Branche von Actemium erhalten habe.

 

Dennis

 

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Bonjour Kourou – Teil I

Im Rahmen meines dualen Studiums im Bereich Betriebswirtschaftslehre darf ich im Januar 2019 für einen Monat das Projektteam in Kourou (franz. Guayana) unterstützen. Kourou ist bekannt für den europäischen Weltraumbahnhof. Dort wickelt Cegelec Space, ein Teil der Marke Actemium, Bau- und Dienstleistungsprojekte ab.

Am 03.01.2019 war es dann endlich soweit. Ich flog von Frankfurt a.M. nach Paris Charles-de-Gaulle. Da die Direktflüge nach Cayenne, Hauptstadt von franz. Guayana, vom Flughafen Paris Orly stattfinden, musste ich ca. eine Stunde mit einem Bustransfer zum Flughafen Paris Orly. Dort angekommen, checkte ich in einem Flughafenhotel ein und verbrachte die Nacht dort. Am Nächsten Morgen wartete ein 9 Stunden Flug nach Cayenne auf mich. Dort angekommen wurde ich mit einem Shuttlebus in meine Unterkunft gebracht. Meine Kollegen haben eine Wohnung in der Nähe meiner Arbeitsstelle für mich organisiert. Bei angenehmen 27 Grad machte ich mich montags auf zu meinem ersten Arbeitstag. Die Kollegen haben mich sehr nett empfangen und Ich fühlte mich direkt aufgehoben.

Für den einmonatigen Einsatz in Kourou wurde mir ein eigenes Projekt zugeteilt. Hierbei geht es um die Neuorganisation eines Archivs der Cegelec Space. Da die Schränke veraltet sind und die Anordnung der Regale effektiver genutzt werden könnten, soll das Archiv neu aufgebaut werden. Hierzu zählen die Neuplanung der Anordnung der Regale und Schränke, das Selektieren von wichtigen und unwichtigeren Akten, die vernichtet werden können in Kooperation mit den jeweiligen Abteilungen, die Lieferantensuche, sowie die Bestellungen neuer Schränke und Regale.

Ich bin sehr gespannt auf meine Zeit in Kourou.

Vielleicht darf ich mich über einen Besuch auf dem Weltraumbahnhof freuen. Aber dazu mehr in meinem nächsten Blogbeitrag. 😉

 

Dennis

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Auslandseinsatz in Kilpilahti, Finnland

Auslandseinsatz in Kilpilahti, Finnland

Im Januar 2018 stand mein zweiter Auslandseinsatz in Finnland an. Diesmal war ich auf einer Baustelle in Kilpilahti eingesetzt. Kilpilahti liegt im Süden Finnlands, ca. 30 km östlich von Helsinki.

Um die Baustelle vor Ort überhaupt betreten zu dürfen musste ich vor meiner Reise ein Online-Seminar mit anschließendem Test durchführen, der mit mindestens 85% bestanden werden musste. Die Schulung beinhaltete grundlegende Sicherheitsregeln und Vorschriften für die Baustelle.

In Kilpilahti wird ein Kraftwerk für eine bereits bestehende Öl-Raffinerie gebaut. Actemium hat den Auftrag die komplette Elektrik zu installieren. Dies geht über die Kabelziehung, Kabelanschluss, Installierung der Mess- und Regeltechnik, der Leuchtsysteme, der Instrumentierung und das Pre-Commissioning, also das Prüfen auf Funktionalität. Actemium stellt auf dieser Baustelle die zweitgrößte Manpower zur Verfügung.

Nach meiner Ankunft am Flughafen Helsinkis wurde ich von einem Arbeitskollegen abgeholt und in eine Wohnung nach Vantaa gefahren, in der ich den Monat verbringen durfte.
Am nächsten Morgen ging es dann endlich auf die Baustelle. Wie jeden Morgen fand um 6.45 Uhr ein Meeting mit allen Actemium-Mitarbeitern und der Teamleiter unserer Subunternehmer statt. Hier wird besprochen, in welchen Gebäuden man über den Tag tätig sein wird und welche genauen Arbeiten ausgeführt werden. Diese Informationen müssen anschließend dem Auftraggeber übermittelt werden.
Des Weiteren werden wichtige Informationen für den Tag mitgeteilt und die HSE (Health, Safety Environment) Manager geben noch ein paar Tipps für den Tag oder weisen auf Risiken hin, die beachtet werden sollten.

Bei Wetterverhältnissen um die -12° durfte ich gut ausgestattet mit der notwendigen Sicherheitsausrüstung gleich am ersten Tag mit einem Quality Manager auf die Baustelle. Dieser hat die Aufgabe dem Auftraggeber fertig installierte Einheiten zu zeigen, damit diese seitens des Auftraggebers inspiziert werden können. Bestätigt der Auftraggeber die einwandfreie Funktionalität steht der späteren Inbetriebnahme nichts mehr im Weg und der Bauschritt kann abgeschlossen werden.

Die HSE Manager haben die Aufgabe für Sicherheit zu sorgen und Unfälle bestmöglich zu vermeiden. Es gehört daher zu ihrer Aufgabe potenzielle Sicherheitsrisiken zu erkennen und diese zu beheben. Dafür sprechen sie täglich mit unseren Mitarbeitern und fragen, ob alles in Ordnung ist, etwas vorgefallen sei, oder es etwas zu verbessern gibt, bzw. ein generelles Sicherheitsproblem besteht.

Ich durfte einen Teamleiter ausgiebig begleiten, der für die Installation der bus ducts verantwortlich war. Bus ducts sind quasi Schienenleitsysteme, die eine große Menge an Strom transportieren können. Diese bus ducts müssen mit Hilfe eines Krans/großen Gabelstaplers in Position gebracht und anschließend fixiert sowie angeschlossen werden.

Des Weiteren habe ich unseren Lageristen begleitet. Dieser vermeidet Materialengpässe und sorgt dafür, dass rechtzeitig neues Material bestellt wird. Die Teamleiter müssen ihm dafür rechtzeitig die Materialmenge mitteilen. Danach erstellt der Lagerist eine Bestellanforderung, die anschließend vom Einkauf ausgelöst wird. Zusätzlich organisiert er den Transport der Waren z.B. große Kabeltrommeln (siehe Bild).

Einmal die Woche durfte ich unseren Projektleiter auf seinem Rundgang begleiten, um sich ein Bild des Baufortschritts sowie der angefallenen Probleme zu machen.

Meine Aufgaben im Büro waren sehr unterschiedlich und vielseitig.
Ich habe Aufmaßblätter unserer Subunternehmer in das System eingepflegt und die korrekte Ablage in den vorgesehenen Ordnern sichergestellt.

 

Zudem habe ich mich auch um die Mitarbeiterdatenverwaltung gekümmert. Bei neuen Monteuren, die auf die Baustelle kommen, müssen hier Daten wie z.B. Nationalität, Dauer des geplanten Aufenthaltes, Gültigkeit der Schulungen und Sicherheitszertifikate, etc. in das System eingepflegt werden.

Eine meiner größten und umfangreichsten Aufgaben in meiner Zeit auf der Baustelle war die Differenz zwischen abgerechneten gezogenen Kabeln und dem tatsächlichen Systemstand zu ermitteln.

Eine ebenfalls große Aufgabe war das Prüfen der Rechnungen unserer Subunternehmer. Actemium erhält Unterlagen, in denen die gezogenen Kabel, die Kabeldicke und -art, sowie die Anschlüsse dokumentiert sind. Diese wurden von mir auf Richtigkeit geprüft. Abweichungen mussten anschließend mit dem Subunternehmer geklärt werden.

Zum Ende meiner Zeit habe ich eine technische Aufgabe bekommen. Ich habe die Zeichnungen bestimmter Räume bekommen um die Länge aller abgebildeten Kabeltrassen zu bestimmen. Das war wichtig, um die Anzahl der Schilder zur Kabeltrassenbezeichnung zu ermitteln.

Einmal die Woche fand ein Meeting mit dem Auftraggeber statt. Hier wurde hauptsächlich über den Baufortschritt und Probleme gesprochen. Durch die vielen verschiedenen Nationen fanden Meetings ausschließlich in Englisch statt.

Abschließend kann ich sagen, dass ich viel Neues durch die perfekte Kombination aus technischen und kaufmännischen Sachverhalten gelernt habe. Insbesondere konnte ich mein englisches Vokabular und mein technisches Verständnis erweitern.

Meine Kollegen waren sehr nett und haben sich ausreichend Zeit für mich genommen, um mir alles zu zeigen und zu erklären. Die kaufmännische, sowie insbesondere die technischen Aspekte, die ich vor Ort gelernt habe werden mir für meine weitere Laufbahn bestimmt hilfreich sein. Für mich waren meine Auslandseinsätze in Finnland bisher definitiv meine Ausbildungshighlights.

 

Dennis Bunge

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Duales Studium, Unsere Beiträge

Auslandseinsatz während meines Studiums in Finnland

Mein Name ist Dennis Bunge, ich bin 22 Jahre alt und absolviere derzeit ein duales Studium im Bereich BWL-Industrie bei Actemium und bin Teil des AzubiBlog-Redaktionsteams.

Gegen Ende meines zweiten Semesters habe ich die Möglichkeit bekommen, eine Auslandsbaustelle Actemiums besuchen zu dürfen.

Meinen 6-wöchigen Auslandseinsatz durfte ich auf der Baustelle des Kraftwerks Olkiluoto in Finnland absolvieren.
Actemium führt hier einen großen Elektromontageauftrag aus. Darunter fielen Arbeiten, wie diverse Elektroinstallationen, Ausbau der Kabelwege, Verlegung sowie Anschluss der Kabel und die Installation von Instrumenten und Sensoren.

Nach meinem Flug von Frankfurt nach Helsinki und Helsinki nach Turku ging es anschließend nochmals 100 Kilometer ins beschauliche Rauma, eine kleine Stadt im Süd-Westen Finnlands. Nach meiner Ankunft habe ich meine Wohnung zugewiesen bekommen und am nächsten Morgen ging es dann auch schon los mit der Schulungsunterweisung. Da hier ein Kernkraftwerk entsteht, sind die Sicherheitsvorschriften und -vorkehrungen extrem hoch. Bei der Unterweisung wurden Themen, wie Sicherheitsvorschriften, Ablauf im Kernkraftwerk, Verhalten im Notfall oder bei Unfällen etc. behandelt. Zum Abschluss musste ein Test mit 30 Fragen beantwortet werden.

Nachdem dieser bestanden war ging es dann auch auf die Baustelle in unseren „Office Container“.

Zu Beginn wurde ich im Reporting untergebracht. Im Reporting werden jegliche Arbeiten, die unsererseits verrichtet wurden, dokumentiert und an den Auftraggeber weitergeleitet. So lässt sich jedes verbaute Element jederzeit nachvollziehen und dessen Standort kann bestimmt werden. Des Weiteren ist dies die Grundlage für unsere Abrechnung gegenüber unserem Auftraggeber. So lassen sich unsere Tätigkeiten erfassen und anhand dessen werden Rechnungen an den Auftraggeber gestellt.

Meine Hauptaufgaben während meiner Zeit in Finnland waren: das Reporting, das Verwalten und Einpflegen von Daten in Excel Listen, zum Teil die Dokumentation bei Inspektionen, sowie kleinere Aufgaben für einzelne Abteilungen.

Einige Tools und Aufgaben, wie das Progress Tool, indem unser Fortschritt verzeichnet wird, die Einsatzplanung und Mitarbeiterverwaltung, sowie die Erstellung der monatlichen Zusammenfassung wurden mir ausführlich erklärt.

Die offizielle Sprache auf der Baustelle war Englisch, da viele Nationen auf der Baustelle beschäftigt sind. So fanden Meetings oder Gespräche mit zum Beispiel dem Auftraggeber immer auf Englisch statt.

Ausgestattet mit Warnjacke, Schutzbrille, Helm, Gehörschutz, Taschenlampe und Sicherheitsschuhen durfte ich des Öfteren auch die Baustelle besuchen und Teams vor Ort begleiten.

Der Supervisor ist das Bindeglied zwischen den Monteuren und dem Auftraggeber und ist für die ordnungsgemäße Abwicklung verantwortlich. Der Supervisor erhält Arbeitsanweisungen direkt vom Auftraggeber und setzt diese um, indem er seinen Mitarbeitern erklärt, wie sie diese umzusetzen haben.

Beispielsweise wurden dicke Türen im Reaktorgebäude verkabelt. Hier musste der Motor, die Lampe, der Schalter und einige Sensoren in den Türen angeschlossen werden. Der Supervisor hat nun die Aufgabe die Pläne so an die Mitarbeiter weiterzugeben und zu erklären, damit diese wissen, welche Kabel und Sensoren wie verlegt werden müssen.

Ist die Installation abgeschlossen kommen die Qualitätsmanager. Diese prüfen zunächst, ob alles richtig angeschlossen ist. Ist dies der Fall folgt eine Prüfung mit dem Auftraggeber und anschließend nochmals eine Prüfung mit dem Auftraggeber und dem Endkunden.

Das Commissioning-Team nimmt die Geräte in Betrieb und kommt zusätzlich zum Einsatz, falls Probleme auftreten sollten. Sie sind dafür verantwortlich die Fehler ausfindig zu machen und diese anschließend zu beheben.

Jeden Freitag fand ein wöchentliches Meeting mit allen Mitarbeitern statt. Themen, wie: Arbeitssicherheit, Fortschritt des Projektes, angefallene Probleme und zukünftige Arbeiten wurden hier besprochen.

Während des Einsatzes begegneten mir viele Begriffe im Büro und auf der Baustelle, die ich schon durch mein Studium kannte, sodass diese nicht nochmal erklärt werden mussten.

Abschließend kann ich sagen, dass mir mein Auslandseinsatz in Finnland viel Spaß gemacht hat. Ich wurde sehr gut von meinen Kollegen aufgenommen und es wurde sich ausreichend Zeit für mich genommen, um mir vom Reaktor bis hin zu einzelnen Messinstrumenten alles zu zeigen. Da ich das erste Mal auf einer Baustelle war, habe ich natürlich viele Eindrücke mitgenommen. Ich habe unsere Teams vor Ort auf die Baustelle begleitet, gesehen wie Abläufe umgesetzt werden und die Dimensionen und Tätigkeiten unseres Unternehmens besser kennengelernt.

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